Behandlungsspektrum bei Kindern und Jugendlichen

Die Entwicklung von Zähnen und Kiefer sind bei der Korrektur von Fehlstellungen von entscheidender Bedeutung. Bei Kindern und Jugendlichen sind der Zahnwechsel und das Wachstum des Kiefers noch nicht abgeschlossen. Fehlstellungen sind daher noch deutlich leichter zu korrigieren. Oft reicht hier eine herausnehmbare Zahnspange, die den Zahndurchbruch und das Wachstum schonend positiv beeinflussen kann.

Wann passiert was?

Es ist für Sie wichtig zu wissen, wann was passiert. Im folgenden ein Überblick für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 Monaten bis 12 Jahren.

Die ersten Zähne heißen bereits seit dem 16. Jahrhundert „Milchzähne“. Vermutlich, weil ihre Durchbruchphase in der Stillzeit liegt. Milchzähne sind übrigens keine allein deutsche Bezeichnung – im Englischen spricht man z. B. von „milk teeth“, also Milch-Zähnen. Auch in vielen anderen Sprachen ist dieser Begriff weit verbreitet. Die ersten Milchzähne kommen mit ca. 6 Monaten. Fast immer sind es die mittleren Schneide-Zähnchen im Unterkiefer, die sich als Erstes zeigen. Allerdings halten sich die Zähne nicht immer an die Regel. Manche sind schon da, wenn das Kind auf die Welt kommt und andere Babys warten bis zu 18 Monaten, bis der erste Milchzahn durchbricht. Mädchen kriegen ihre ersten Zähnchen übrigens durchschnittlich etwas früher als Jungs. Die Milchzähne sind zwischen dem 3 und 4 Lebensjahr komplett.

Die Milchzahnwurzel wird kleiner ... Die Zahnkrone des nachfolgenden Zahns schiebt größere „gefräßige“ Zellen vor sich her, die die Milchzahnwurzeln und ein bisschen Knochen- und Zahnfleischgewebe rund um den Milchzahn langsam zersetzen. Das hat den Sinn, dass der Zahnwechsel leicht vonstattengeht. Ist die Wurzel zu klein geworden, kippelt der Milchzahn und fällt schließlich aus. Der neue bleibende Zahn hat jetzt den Platz, den er braucht. Mit ca. 6 Jahren geht es los. Zuerst wackeln die unteren mittleren Schneidezähne. Meist noch im selben Jahr geht es weiter, bis alle acht Schneidezähne des Milchgebisses im Ober - und Unterkiefer herausgefallen sind. Die "Neuen" sehen noch ein wenig eigenwillig aus, weil Sie in ihrer Größe bereits für den ausgewachsenen Schädel bestimmt sind. Erst mit ca. 14-16 Jahren passen dann Schneidezähne und Schädelgröße wieder optimal zusammen.

Mit ca. 9 Jahren ist der Seitenzahnbereich an der Reihe: Die vorderen Milchmolaren (Backenzähne) fallen aus und werden durch die bleibenden vorderen Backenzähne (Prämolaren) ersetzt. Die kleinen „Milch-Eckzähne“ sehen inzwischen etwas unpassend aus und werden nun glücklicherweise zügig durch große, bleibende Eckzähne ersetzt. Ihnen folgen schnell die weitern Backenzähne. Mit ca. 12 Jahren ist der Durchbruch der Seitenzähne in der Regel abgeschlossen.Nun „fehlt“ nur noch der "Weisheitszahn" am Ende der Zahnreihe. Er erscheint allerdings erst zwischen dem 16.-20. Lebensjahr. Leider haben Weisheitszähne oft eine so schiefe Lage oder es ist nur wenig Platz im Kiefer. Meistens ist dann eine operative Entfernung empfehlenswert. Bei vielen Menschen sind die Weisheitszähne gar nicht mehr angelegt.

Wann ist es sinnvoll, für mein Kind eine Kontrolle beim Kieferorthopäden durchführen zu lassen?

Die 1. Kontrolle sollte mit 4 Jahren vom Kieferorthopäden gemacht werden. Gerade spezielle Formen der Fehlstellung (z. B. Kreuzbiss) sind in diesem Stadium noch leichter zu korrigieren.

Die 2. Kontrolle steht im 6-7 Lebensjahr an. Jetzt erfolgt der Zahnwechsel im Frontbereich. Hier können Platzprobleme und Fehlstellungen der Schneidezähne, insbesondere ein sogenannter Kopfbiss auftreten. Dies meint, dass die Schneidekanten der Frontzähne aufeinander stehen. Die beim Kauen unvermeidliche Kollision der Zähne beschädigt diese und sollte daher so schnell wie möglich korrigiert werden.

Die 3. Kontrolle ist zu Beginn der 2. Phase des Zahnwechsels im 9-10 Lebensjahr sinnvoll. Wird zeitig in die Fehlentwicklung von Zähnen und Kiefer eingegriffen, kann oft das Tragen einer festen Zahnspange vermieden oder zumindest die Dauer reduziert werden. Falls dennoch eine feste Zahnspange nötig ist, heißt die einfache Regel: Je früher man anfängt, desto kürzer muss die festsitzende Zahnspange getragen werden.

Allerdings gibt es auch einige Zahnfehlstellungen, deren Korrektur am effektivsten erst nach dem kompletten Zahnwechsel durchgeführt werden.

Spezielle Behandlungen

Therapie begleitend arbeiten wir bei Fehlfunktionen zum Beispiel der Zunge oder bei behinderter Nasenatmung mit kompetenten Partnern aus den entsprechenden Fachgebieten zusammen.

Auf unserer Seite „Häufig gestellte Fragen zur Kieferorthopädie“ haben wir Ihnen weitere wichtige Informationen zu dem Thema direkt aus unserem kieferorthopädischen Praxisalltag zusammengestellt.

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